

Berliner Currywurst mit Pommes oder Brötchen.
Die Erfindung der Currywurst wird häufig Herta Heuwer zugeschrieben, die nach eigenen Angaben erstmals am 4. September 1949 an ihrem Imbissstand an der Ecke Kant-/Kaiser-Friedrich-Straße in Berlin-Charlottenburg gebratene Brühwurst mit einer Sauce aus Tomatenmark, Currypulver, Worcestershiresauce und weiteren Zutaten anbot. Am 21. Januar 1959 wurde ihr auf ihre Anmeldung vom 21. Februar 1958 die Wort-/Bildmarke „Chillup“ unter der Nummer 721319 als Warenzeichen für „Spezial-Sosse“ in die Zeichenrolle des Deutschen Patentamts eingetragen.
Herta Heuwers Imbiss zog in ein Ladenlokal mit Garküche in der Kaiser-Friedrich-Straße 59 (in der Nähe des damaligen Busbahnhofs im Rotlichtviertel des Stuttgarter Platzes) um und entwickelte sich dort zu einer festen Institution: Er war Tag und Nacht geöffnet und beschäftigte in seinen besten Zeiten bis zu 19 Verkäuferinnen. Die Firma Kraft (heute Mondelēz) soll sich nach Darstellung Heuwers erfolglos bei ihr um ihr Rezept und das Markenrecht bemüht haben. Seit 2003 befindet sich am ehemaligen Standort (heute: Kantstraße 101) eine Gedenktafel ihr zu Ehren.
Seit Uwe Timms Novelle Die Entdeckung der Currywurst von 1993, in der er die Erfindung seiner (fiktiven) Lena Brücker zuschreibt, die einen Imbiss am Großneumarkt in Hamburg betrieben und die erste Currywurst bereits 1947 serviert haben soll, wird die Berliner Herkunft der Currywurst immer wieder bestritten. Lena Brücker zu Ehren wurde sogar im Jahr 2003 eine Gedenktafel am Hamburger Großneumarkt angebracht. Timm selbst beschreibt Lena Brücker als fiktive Stellvertreterin „dieser wunderbaren Frauen, von denen es viele gab. Die haben den Großteil des Wiederaufbaus gestemmt, die waren sehr präsent damals.“ Er erinnere sich aber daran, bereits 1947 am Imbissstand einer Frau auf dem Großneumarkt eine Currywurst gegessen zu haben.
Seit den 1980er Jahren bekam die Currywurst als schnelle Mahlzeit zunehmend Konkurrenz durch den türkischen Döner und den US-amerikanischen Hamburger. Bis dahin hatte sie sich in Deutschland zu einem der beliebtesten Gerichte an Imbissständen entwickelt. Besonders verbreitet ist sie in Berlin, in Hamburg, im Ruhrgebiet, im Rheinland sowie als Bestandteil des Verzehrangebotes von Betriebskantinen. Im August 2009 wurde in Berlin das Deutsche Currywurst-Museum eröffnet.
Auch in der Musik ist die Currywurst oft beliebt und oft besungen. Immer noch ein Hit: Herbert Grönemeyer mit dem Song – Currywurst. “Gehst du in die Stadt, was macht dich da satt, ne Currywurst….”
Bei der Berliner Currywurst gibt es zwei grundlegende Varianten: mit und ohne Darm. Die zu Anfang ausschließlich verwendeten Würste mit Darm sind gepökelte und leicht geräucherte Brühwürste aus fein gemahlenem Schweine- und teilweise auch Rindfleisch. Sie ähneln einfachen Bockwürsten. Die Würste ohne Darm sind walzenförmig und von weißlicher Farbe, vergleichbar den bayrischen Wollwürsten. Sie sind nicht gepökelt oder geräuchert.
Bratwürste werden für Currywurst nicht verwendet. Beide Varianten werden zuerst im Ganzen gebraten, wobei sie meist in einer Fettwanne etwa zur Hälfte mit heißem Fett bedeckt sind.
Bei der Abgabe wird die Wurst von Hand in mundgerechte Stücke geschnitten – einige traditionelle Imbissstände wie Krasselt’s Imbiß in Berlin-Steglitz servieren Currywurst aber nur mit einem schrägen Schnitt, wobei beide Wursthälften jeweils mit einem Holzpieker versehen werden. Abschließend wird die Wurst mit der Sauce übergossen und reichlich mit Currypulver bestreut (oder umgekehrt).
Auf Wunsch werden noch Cayennepfeffer (Bestellung: „scharf“ oder „extra scharf“) oder zerstoßene getrocknete Chilischoten (Bestellung: „mit Körnern“) hinzugefügt. Auch die Zugabe von Worcestersauce oder „scharfen Zwiebeln“ (gehackten rohen Zwiebeln mit Chili) kann gewünscht sein. Ein spezielles Ketchup auf Basis von Tomatenmark und Gewürzen wird oft vom Stand selbst hergestellt und dann oft warm über die Wurststücke gegeben.
In den 1960er Jahren wurde die Currywurst in Ost-Berlin bekannt. Angeboten wurde zu DDR-Zeiten nur Currywurst ohne Darm, anfangs wohl aus Mangel an Därmen – auch Bratwürste wurden schon vorher ohne sie hergestellt. Serviert wurde die Wurst ungeschnitten am Stück mit Currypulver und kaltem dünnflüssigen Ketchup (oder kalter dickflüssiger Tomatensauce). Für den Verzehr mit den Fingern wurde ein Wurstende ohne Sauce belassen.
Die typische Beilage ist ein kleines weiches Brötchen, mit dem sich die Sauce besonders gut tunken lässt. In Ost-Berlin war es eine normale Schrippe oder eine Scheibe ungetoastetes Toastbrot. Eine andere typische Beilage sind Pommes frites, oftmals mit Mayonnaise.
Öffnungszeiten & Anschrift
Mo - Do 12:00 - 20:00 Uhr
Fr - Sa 12:00 - mind. 20:00 Uhr
Sonntag zur Zeit geschlossen
So. (Nov - März) geschlossenCurry7 - Die beste Currywurst im Kiez
Schlesische Straße 7
10997 Berlin - Kreuzberg
Standort auf GoogleMaps anzeigenSchlesisches Tor: U-Bahn U1
Falkensteinstraße : Bus 265
Curry7 - Die beste Currywurst im Kiez
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